Was ich besonders wichtig finde: offen sein! Vor allem zu Beginn der Platzierung war es für mich sehr schwierig, die Situation zu akzeptieren. Ich habe mir auch viele Vorwürfe gemacht. Die Gespräche mit dem Betreuungsteam haben mir jedoch sehr geholfen. Ich habe auch gelernt, dass die Zusammenarbeit durch meine Offenheit sehr positiv ist. Ich schätze die Austausche mit den Mitarbeitenden.

Gegenüber meinem Kind erfahre ich alle sehr wohlwollend. Zudem verfolgen wir alle das gleiche Ziel: dass mein Kind in einem sicheren Zuhause ist und wir auch für die Zukunft die beste Lösung für ein sicheres Zuhause finden. Ich bin sehr dankbar, dass mein Kind in einem so schönen Zuhause lebt. Es erlebt so viele tolle Sachen: Ausflüge ins Fussballstadion, Skifahren in den Winterferien, verschiedene Lager und ganz viel mehr. Mein Kind erlebt mehr als ich :). Wenn es jeweils stolz von diesen Erlebnissen erzählt, freue ich mich als Mami mit!

Was ich schwierig finde, sind die langen Abstände zwischen den Elterngesprächen. Die 3 Monate waren auch besonders zu Beginn lang. Hier wären kürzere Abstände toll gewesen. Was ich hingegen schätze ist, dass ich auch bei Rückfällen von mir nie wertend behandelt wurde. Ich hatte jeweils Zeit, um mich wieder zu fangen und auch wieder stabil zu werden. Ich wurde unterstützt, auch Worte zu finden, dies meinem Kind zu erklären. Dies schätze ich sehr.

Ich werde in die Prozesse und bei wichtigen Terminen von meinem Kind einbezogen. Ich werde angefragt, ob ich bei wichtigen Anlässen dabei sein möchte. Beispielsweise auch im Kindergarten. Die Kommunikation ist unkompliziert, ich werde entweder angerufen oder per Whatsapp informiert. Es war nie ein Thema, dass ich jetzt nicht mehr das Mami bin! Ich kann auch ohne Scham Unterstützung holen. Dies ist sehr unkompliziert. Es ist auch motivierend, wenn ich positive Feedbacks bekomme und ich zu meinem Kind eine so gute Bindung habe.

Die Hauptsache ist für mich, dass es meinem Kind gut geht. Mein Kind ist sehr aktiv und es hat sich schon sehr schnell eingelebt hier. Auch mit den anderen Kindern ist es sehr hilfsbereit. Dies entlastet mich und ich kann meinen Prozess weiterverfolgen, um gesund zu werden. Es hat es so gebraucht.

Als nächstes steht der erste Übernachtungsbesuch an. Mein Kind und ich freuen uns beide schon sehr darauf!